Das richtige Vorschlaghammer Gewicht ist mit entscheidend für die Effizienz deiner Abbrucharbeiten. Sind 4kg, 5kg, 8kg oder 10kg besser? Hier zeige ich dir, auf was du bei deiner Wahl des Hammerkopf- und Stielgewichtes achten solltest und warum.

Die Schlagkraft hängt nicht nur vom Gewicht ab

Deine Schlagkraft oder die kinetische Energie mit der der Hammerkopf auf die zu demolierende Wand trifft ist abhängig von der Masse (Gewicht des Hammers) und der Geschwindigkeit, mit der du den Vorschlaghammer schwingst.

Die Formel für die Schlagkraft

Was sagt uns diese Formel und wieso ist das wichtig zu wissen? Wir wollen hier kein Physikstudium machen, sondern nur einen Hammer kaufen.

E = ½ m • v²

Das Grundlegende und für uns wichtige ist:

  1. dass die Schlagraft von Hammer-Gewicht, also seiner Masse und der Geschwindigkeit, also dem Schwung, abhängt.
  2. dass die Masse linear in der Gleichung ist. Jedes Kilo mehr bring das gleiche Mehr an Schlagkraft
  3. dass die Geschwindigkeit überproportional auf die Energie wirkt. Eine Verdoppelung der Geschwindigkeit bringt mehr als die Verdoppelung des Gewichts

Also muss auch der Vorschlaghammer-Schwinger die richtige Kombination aus Gewicht und Geschwindigkeit finden.

Der Einsatz des Vorschlaghammers in der Praxis 5kg vs 10kg:

Wenn ich nun einen 5 kg Hammer gegen einen 10 kg Hammer austausche, dann habe ich zwar eine Verdoppelung der Masse. Je nachdem, wie ich die meisten Schläge durchführe aber auch eine erhebliche Verminderung der Geschwindigkeit. Am Ende habe ich vielleicht weniger Schlagenergie auf die Wand gebracht, obwohl der Hammer schwerer ist.

Hier zeige ich eine Auswahl von hochwertigen 5000g Vorschlaghammern. Der Blick auf die verschiedenen Hammerarten lohnt sich.

Wenn meine Hauptarbeit darin besteht, den Vorschlaghammer immer nur von oben nach unten „fallen“ zu lassen, ohne dass ich extra Kraft aufwende und die Schwerkraft die Arbeit machen lasse, dann macht die Verdoppelung des Kopfgewichtes Sinn. Das ist z.B. so wenn du Zaun-Pfähle in den Boden schlägst.

Wenn du aber auf einer Baustelle arbeitest und vielleicht sogar mit dem Vorschlaghammer nach oben schlagen musst, dann dürfte der Effekt genau gegenteilig sein. Dann wäre es sinnvoller gewesen bei 5 kg Hammer zu bleiben.

Wenn man sich mal genau anschaut wie in der Praxis eine Mauer mit dem Vorschlaghammer eingerissen wird, dann wird schnell klar, dass nicht nur eine einzige Bewegung ausgeführt wird. Der Vorschlaghammer wird:

  1. Über Kopf gezogen um die hohen Teile der Wand einzuschlagen. Hohes Gewicht gut, weil man ohnehin nur schwer Schwung holen kann oder will. Dennoch braucht man für einen 10kg Hammer auf Dauer schon ganz schön viel Kraft.
  2. In der Mitte über die Hüfte geschwungen und Schlag für Schlag langsam von oben nach unten wandernd. Geringeres Gewicht ist gut, weil man je nach Typ mit irrer Geschwindigkeit auf die Mauer einschlagen kann.
  3. Eventuell auch noch unten geschwungen, wobei es richtig schwer ist starken Schwung aufzubauen, ohne sich selbst ans Schienbein zu schlagen. Hier hilft ein höheres Gewicht für die Schlagenergie. Weil das Handling aber recht schwierig ist und es eventuell auf den Rücken geht, wäre ein Hammer mit weniger Gewicht vielleicht angebracht. Den Rücken zu schon hat auch einen Wert.

Übrigens: Wenn du ein paar mal mit viel Schwung daneben geschlagen hast und dir dabei der Holzstiel zerbrochen ist, so zeigt dieser Artikel wie du einen Vorschlaghammer einstielst (mit Video). Oder du kaufst dir gleich einen Vorschlaghammer mit fast unbrechbarem Stiel.

Die normale Körperkraft und das Gewicht der Person entscheidet mit.

Für normal gebaute und trainierte Menschen würde ich eher einen 4kg, 5kg oder 6kg Vorschlaghammer empfehlen. Er ist aus oben genannten Gründen vielseitiger einsetzbar. Es sei den du führst immer nur eine Bewegung von oben nach untern aus.

Stell dir einfach nur vor du schlägst mit einem 10 kg Vorschlaghammer vorbei dann musst du den (Fehl-) Schwung noch handhaben können und in ungefährliche Bahnen lenken können.

Ausserdem, wenn du nicht jedesmal genug Geschwindigkeit aufbauen kannst, weil der Hammer mit seinen 10kg zu schwer ist, wirst du zu schnell ermüden. Die Wirkung der hohe Masse wird verpuffen und deine Arbeitseffizienz leidet.

Wenn du eine sehr große, kräftige und schwere Person bist, dann dürfen es auch mehr Kilo sein. Dennoch solltest du dir vor Augen führen, dass die meisten angeboten Vorschlaghämmer ein Gewicht von deutlich unter 10 kg haben. Zumeist liegt das Gewicht zwischen 3kg,5kg und 6 kg. Und es gibt nur sehr wenige Vorschlaghammer mit geschütztem Fiberglasstiel und einem Gewicht von 10kg. Also geht man wohl von Herstellerseite davon aus, dass jemand der einen 10kg Hammer schwingt immer trifft und ohnehin nur sehr kontrollierte Schläge durchführt.

Ganz anders ist die Sachlage bei einem Vorschlaghammer 20kg : Das ist ein Workout- oder Gymhammer. Da will der Bodybuilder oder Kraftsportler Muskeln aufbauen und schon das Hochheben der 15 oder 20 kg des Hammers ist Training. Damit schlägt er dann auf einen alten Traktorreifen. (Das war zu meiner Bodybuilding-Zeit leider noch nicht in – hätte bestimmt Spaß gemacht).

Doch was ist nun das Ergebnis unserer kleinen Analyse über Schlagenergie, Schlaggewicht und Schlaggeschwindigkeit.

Fazit: Meistens genügt ein Vorschlaghammer Gewicht von 5kg

Normalerweise genügt der lange Stiel bei einem Vorschlaghammer von 5kg, um genügend Schwung aufzubauen. Und wie gesagt, die Geschwindigkeit ist ein exponentieller Faktor bei der Erreichung der höchsten Schlagkraft.

Suche Dir in der Vorschlaghammer Vergleichstabelle das Modell mit dem richtigen Gewicht aus. Du kannst den Hammer dort gleich online bestellen. Als meine persönliche Empfehlung für die vielseitigste Verwendung ist es der stabile Fiskars Vorschlaghammer mit einem Kopfgewicht von 5 kg